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Washi - das kunstvolle japanische Papier Teil 1 |
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Die Faszination des Japan-Papier »Washi« rührt von seinen vielfältigen und gegensätzlichen Eigenschaften her, die ihm eine gewisse Lebendigkeit verleihen: Weichheit und Stärke besitzend, die Fähigkeit Licht aufzusaugen, es wieder zurückzugeben oder es durchscheinen zu lassen. Bespannte Fenstergitter (Shôji) hüllen einen Raum in weiches, weißes Licht, das alles einzuhüllen scheint und doch von schattenfreier Klarheit ist. Es fühlt sich rau an oder glatt, fast seidig, anschmiegsam, dann wieder fest und man glaubt die Struktur zu spüren. Gleichzeitig ist es unglaublich zäh und lässt sich nur in der richtigen Faserrichtung auseinander ziehen. |
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Das Material für das Washi ist komplett pflanzlich, auch wenn früher auch noch Lumpen als Rohstoff verwendet wurden. Im 8. Jahrhundert verwendete man vor allem Asa (Hanf), Gampi (Diplomorpha sikokiana Nakai) und Kôzo (Papiermaulbeerbaum). Später kamen noch mit einem faserigem Bast ausgestattete Pflanzen wie Mitsumata (Edgeworthia papyrifera Sieb.) hinzu. Als Leim verwendete man eine Mixtur aus Wurzeln einer Malvenart oder einer Hortensienart. Dabei dürfen sie keine Schwebstoffe, sowie Eisen- und Mangan-Partikel enthalten. |
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Nachdem die Bastfasern zwischen Rinde und Holz herausgeschält, mehrmals gereinigt und gekocht wurden, werden sie geklopft bis ein faseriger Brei entsteht. Dieser wird in einem großen wassergefüllten Bottich aufgeschwemmt und mit dem Leim, Nori oder Neri genannt, angereichert. Nachdem dies alles gut durchgemischt ist, kann das schöpfen beginnen. Auch wenn heutzutage Maschinen bei den Vorbereitungen helfen, wird das Schöpfen immer noch von Hand erledigt. Dafür hängt man über den Bottich eine Matte aus feinem Bambussplitt als Sieb. Dieses Sieb wird mehrmals in die Fasermasse eingetaucht und hin- und herbewegt. Damit sich die Fasern im richtigen Maße verzahnen, benötigt man viel Geschick und Fingerspitzengefühl. Aus diesem Grund zählt das Papierschöpfen zum Kunsthandwerk. |
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Ist die gewünschte Faserstruktur erreicht, wird das entstandene Blatt auf eine Palette angebracht. Danach wird den geschöpften Blätter Stoßweise mit schweren Pressen das Wasser entzogen. Egal ob das Papier noch feucht ist oder schon trocken, kann man es leicht einzeln vom Stoß abziehen, auch Trockenbrettern aufbringen und zum trocknen in die Sonnen stellen. Die so entstandenen Blätter besitzen das Weiß eines Blütenblattes, weich und warm. Nicht dem kalten Schneeweiß westlichem Papiers. Durch vermischen verschiedener Materialien, auch verschiedner Pflanzen, veränderter |
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Wassermenge und anderen entstehen bzw. entstanden eine Unzahl an verschiedenen Papiersorten, welche alle einen eigenen Namen erhalten. |
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