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Washi - das kunstvolle japanische Papier Teil 2 |
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Es wurden auch viele unterschiedliche Papierdekosorten entwickelt. Angefangen mit dem färben mit Pflanzenfarben. Ihr japanisch- charakteristischen Farben sind gedämpfte Violett, Oliv, dunkles Rot, chinesisches Blau und von einer innern Leuchtkraft und jener gewissen Ästhetik. Ungefärbte Bögen verziert man mit Prägungen durch deutliche Holzmaserung der Trockenbretter. Oder mit Einlagen von zarten Fäden über Stroh und Blätter (besonders Ahorn) bis zu Gold- und Silberblättchen. Bereits in der Heian-Zeit (794-1185) entwickelte man das eintropfen von Farben in den nassen Faserbrei. Zumeist blau, das zu einem Wolkenmuster zerlief. Noch heute stellt man solches Washi, z.B. mit Tusche her. Besonders reizvoll sind Collagen aus gerissenen und geschnittenen Papier, die zu abstrakten Flächenmustern zusammengefügt und farblich abgestuft werden. Diese werden vor allem für Gedichtniederschriften verwendet und das schon seit dem 12. Jahrhundert. |
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Ein heute ebenfalls noch sehr beliebtes Dekorpapier ist das Chiyogami. Es entstand um 1700 in Kyoto und war meist mit aufgestempelten Blumenmuster versehen. Später kam es nach Edo (heute Tokyo) und wurde da bunter und volkstümlicher. Häufig wird es zum verpacken von Geschenken benutzt. Heute werden auch Schachteln, Notizbücher und ähnliche Dinge mit Chiyogami beklebt. |
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Mit »Washi« kann man unterschiedliche Dinger herstellen: Fächer, Schalen über Bambusgeflecht, Regenschirme aus ölgetränktem Papier und neben den Shôji, Schiebetüren, Wandschirme, Lampen nach traditionellem Vorbild und ganz moderne. Es gibt unendlich viele Sorten Schreibpapier, mit Blattgold kombiniertem Schmuck, sogar Spielzeug aller Art. Schmale Papierstreifen zu Fäden gedreht, lassen sich für kleine Dinge wie Taschen oder auch Gewänder verweben, die kaum von baumwollenen zu unterscheiden sind. |
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Das Washi gleicht einem Zauber aus alten Zeiten, ist heut aber immer noch lebendig und hat nichts von seiner Faszination verloren. |
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Quelle: Japan Magazin 5/2004 "Washi: Zauber des japanischen Papiers" - Dieter Born Verlag |
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